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Internationale Deutsche Meisterschaften Freiwasser Hamburg

Vom 3. bis 6. Juli fanden in Hamburg die Deutschen Meisterschaften Freiwasser statt. Über 1000 Schwimmer aller Altersklassen nahmen daran teil. Mit 496 Meldungen ging am zweiten Wettkampftag das größte Starterfeld der Internationalen Deutschen Meisterschaften ins Wasser. 273 Frauen (Jugend und Masters) absolvierten in vier Läufen die 2,5 Kilometer Distanz. Seit 2012 schwimmen Jugend und Masters in gemeinsamen Läufen. Damit gingen die jüngsten Mädels (12 Jahre) zusammen mit der ältesten Teilnehmerin (76) gemeinsam auf die Schwimmstrecke.

Mit dabei waren zwei Startende des Eberswalder Schwimmvereins. Laura Lang schwamm die 2,5km im Jahrgang 2001. Sie legte die Strecke in 36:58:54 zurück. Das war der 19. Platz. Die Plätze 18, 19 und 20 lieferten sich dabei ein knappes Rennen: Catharina Krüger (Platz 18) aus Schwedt schwamm mit 36:57:19 ins Ziel, Miriam Schulze vom Flensburger SK von 1930 kam Sekundenbruchteile hinter Laura ins Ziel mit 36:58:82 - Platz 20. Laura platzierte sich in einem Feld von 38 Schwimmerinnen, die ins Ziel kamen, mit dem 19. Platz genau im Mittelfeld.

Über die 5km war für den Eberswalder Schwimmverein Till Hoffmann am Start. Er kam ins Ziel mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 1:28:50,64 und platzierte sich auf dem 19. Platz. Jan-Henrik Wulf vom SV Wildeshausen lag auf dem 18. Platz vor ihm mit 1:28:03,60. Till hat seine Eindrücke zu dem Rennen geschildert. Sie folgen nach dem Foto von Till im Wettkampf, das uns von Till zur Verfügung gestellt wurde.

Protokolle finden sich für Lauras Wettkampf hier und für Tills Start hier.

 

Hier der Bericht von Till zu seinem Wettkampf.

"„Schwimm die Elbe“ - Internationale Deutsche Meisterschaften im Freiwasserschwimmen in Hamburg

Vom 04.07.2014 bis 06.07.2014 fanden in Hamburg die Internationalen Deutschen Meisterschaften im Freiwasserschwimmen unter dem Motto „Schwimm die Elbe“ statt. Ich habe mir das Motto in „Bezwing die Elbe“ leicht verändert.

Ausgetragen wurden hochkarätig besetzte Wettkämpfe über 2.500 m, 5.000 m und 10.000 m als Einzelwettkämpfe sowie 3 x 1.250 m als Staffel. Geschwommen wurden die Wettkämpfe in der Dove Elbe, dem Leistungsstützpunkt der Ruderer und Kanuten der Freien und Hansestadt Hamburg – optimale Bedingungen sozusagen.

Nach meinem letzten Wettkampf über die 5.000 m während der Norddeutschen- und offenen Landesmeisterschaften Brandenburg im Freiwasserschwimmen 2013, ebenfalls in Hamburg, war es dieses Jahr mein Ziel, die geschwommene persönliche Bestmarke aus dem Jahr 2013 zu verbessern, ich wollte unter der Marke von 1 Stunde und 30 Minuten einschwimmen. Zusammen mit meinem Trainer erstellte ich einen Trainingsplan zur Vorbereitung auf dieses Ereignis.

Eine Zwischenkontrolle erfolgte bereits am 01.06.2014 im Süßen See, im Rahmen des Sachsen-Anhalt Cups. Bereits hier konnte ich meine bis dahin gültige Zeit über die Teilstrecke von 2.500 m auf 38 Minuten und 30 Sekunden verbessern.

Am 04.07.2014 stand nun mein großer Tag an. Ich war in den ersten Lauf des 5.000 m Wettkampfes eingeordnet worden. Das Wasser hatte eine Temperatur von knapp 20 Grad. Es ging bei Sonnenschein ein leichter Wind. Schon während des Massenstarts der 50 Starter bekam ich die Ernsthaftigkeit des Wettkampfes, mittels eines schmerzhaften Tritts in den Bauch, zu spüren. Dies entmutigte mich nicht. Ich versuchte, dem Rat meines Trainers zu folgen und mir eine Gruppe zu suchen, in der ich mitschwimmen konnte. Dies gelang mir auch sehr gut bis zum Beginn der vierten Runde. Im Laufe dieser Runde musste ich etwas abreisen lassen. Während des Rennens bekam ich von meinem Trainer, der auf einem der Stege stand, vorab vereinbarte Zeichen zur weiteren Taktik des Rennes.

Während des Schwimmens gehen einem zu Beginn des Rennens einige Gedanken durch den Kopf, die einen in der letzten Zeit bewegt haben. Diese schwinden jedoch mit den abgeschwommen Metern und man konzentriert sich mehr und mehr auf das Schwimmen. Spürbar werden mit den fortlaufenden Metern Schmerzen und der Umstand, dass man das Gefühl hat, dass einen die Kraft verlässt. Das sind die Momente, in denen man sich der Worte seines Trainers erinnert und versucht, einiges davon umzusetzen und bei „seiner“ Gruppe zu bleiben. Eins ist sicher, diese Gefühle und Gedanken haben die Mitkontrahenten ebenfalls.

Dann kommt sie, die letzte lange Gerade, die letzten 500 m, auf denen ich mich dann „aufgebäumt“ und alle Kräfte mobilisiert habe. Kopf hoch, Schulter hoch, Druck auf die Hüfte und im Wasser „entlang“ gezogen und kommt das sonore Piep des Zieleinlaufs. Im Ergebnis meines Rennes im Rahmen der Internationalen Deutschen Meisterschaften standen mit dem Piep 1 Stunde 28 Minuten und 52 Sekunden. Ziel erreicht und die Elbe, aber auch mich, meinen inneren Schweinehund, bezwungen – Ein gutes Gefühl!!!"