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Zurück in Brandenburg
Hi, hier ist Nelli, ich bin 17 Jahre und ich habe mein Auslandsjahr in Texas, Temple verbracht. Die letzten zehn Monate erlebte ich den amerikanischen Alltag, verlebte ein Schuljahr in einer amerikanischen Highschool, lernte viele amerikanische Freunde kennen und wurde in das amerikanische Schwimmteam meiner Highschool aufgenommen.
Das Training startete jeden Tag 7:15 Uhr und endete 9:00 Uhr. Danach wurden wir mit dem typischen amerikanischen Schulbus zur Schule gefahren. Schulschluss war erst 17 Uhr. Der Tag war lang. Es war nicht immer leicht, so früh aufzustehen; es wurde auch an Feiertagen (außer Weihnachten) trainiert. Dennoch war es definitiv eines meiner besten Entscheidungen, mich für das Schwimmen zu bewerben, die ich die letzten 10 Monaten getroffen habe. Ich konnte mich so viel weiterentwickeln, Erfahrungen sammeln, bei großen Wettkämpfen in Texas schwimmen und mit meinem Team Medaillen erkämpfen. Ich durfte sogar eine eigene Trainingseinheit gestalten, so wie wir bei uns in Eberswalde trainieren. Es ist eine unfassbar tolle Möglichkeit, man lernt so viele neue Sachen dazu und unfassbar viele tolle Leute kennen. In Amerika ist Schwimmen nur "seasonal", das bedeutet, die Wettkämpfe finden von August bis Januar statt. Dannach kommt es zur "offseason". Das heißt, das Training wurde auf 3 mal in der Woche Wassereinheit und 2 mal in der Woche Kraftsport festgelegt.
Das war für mich auch eine neue, total tolle Erfahrung. Sport ist ganz wichtig in den amerikanischen Highschools und gibt einem die perfekte Möglichkeit, in den typischen amerikanischen Alltag einzutauchen.
Diese letzten zehn Monate haben mir so viel bedeutet und mir geholfen, das Beste aus mir rauszuholen. Jeder, der diese Möglichkeit zum Erleben eines Auslandsjahres bekommt und in Amerika schwimmen möchte, sollte es sich auf jeden Fall überlegen. Auch wenn meine Zeit in Amerika und in einen amerikanischen Schwimmteam jetzt vorbei ist, weiß ich, dass sich all das gelohnt hat.
Der Abschied war sehr hart und emotional, dennoch kann ich es kaum erwarten, endlich wieder im ESV zu trainieren, alle Trainer und meine Freunde wiederzusehen. Denn eines weiß ich genau, ohne euch, den ESV, hätte ich das Jahr niemals geschafft.
Nelli Kresse
Fotos: Familie Kresse, Broncomedia